Das Energieaudit von Fernleitungsnetzen bezieht sich auf Vorhaben, die auf der Optimierung der Wärmeverluste in Fernleitungsrohrleitungen und Armaturelementen beruhen. In dem Betrieb, der dem Energieaudit unterzogen wurde, wurden das System zur Versorgung mit Technologiedampf (Dampfrohrleitungen) und das System zur Versorgung mit Zentralheizungswasser analysiert. Anhand der durchgeführten Messungen wurden Maßnahmen vorgeschlagen, die der Verbesserung der Energieeffizienz dienen.
In dem auditierten Betrieb wurde eine Beurteilung des Zustandes der Wärmeanlagen, Wärmeanschlussstellen und Wärmenetze durchgeführt. Der Zustand der Anlagen wurde mit einer Wärmebildkamera analysiert, wodurch es möglich war, Stellen zu ermitteln, an denen übermäßige Wärmeverluste auftreten.
Der allgemeine Zustand der Rohrleitungen und Anlagen, die sich in der Kesselanlage des auditierten Betriebs befinden, war gut. Die Strahlungsverluste waren gering und traten hauptsächlich an kurzen Abschnitten der Rohrleitungen und an den Ventilen auf.
In den Wärmenetzen waren die Strahlungsverluste der Wärmeanschlussstellen und Rohrleitungen hoch. Der Zustand der Isolierung der Wasserkollektoren lässt sich jedoch als gut bewerten. Zu beanstanden war lediglich das Fehlen der Isolierung an den Ventilen und Flanschverbindungen der Installationselemente.
Empfohlen wurde, an diesen Stellen beispielsweise Wärmedämm-Schutzhüllen oder Mineralwolle mit beidseitiger Folienbeschichtung anzuwenden, die an den Enden mit einem Schutzband abzusichern ist. Eine derartige Isolierung erschwert aufgrund der einfachen Demontage die Instandhaltungs- und Betriebsarbeiten nicht.
Durch die Modernisierung konnte eine Energieeinsparung von 3,1 GWh erzielt werden, während die Kosteneinsparungen bei 63 000,00 EUR und die Investitionsaufwendungen bei 27 000,00 EUR lagen.